Raumluftreiniger statt kalter Füße für die Kinder

UlmAIR-Geschäftsführer Daniel Ehrhardt spricht im SWR-Morgenradio Klartext und fordert Planungssicherheit für die Hersteller

In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg läuft derzeit das zweite Schulhalbjahr unter Pandemiebedingungen. Und damit herrscht in Schulen und Kindertagesstätten Abstand, Masken- und Testpflicht. Vor allem aber müssen in den Unterrichtsräumen auch jetzt an den noch kalten Tagen alle 20 Minuten oder nach Warnung der CO2-Ampeln die Fenster aufgerissen werden. So sollen die Räume ausreichend gelüftet werden, „es sei denn, dass der Luftaustausch ausschließlich über eine geeignete raumlufttechnische Anlage erfolgt“, heißt es in der Verordnung des Stuttgarter Kultusministeriums. Über das Thema virenfreie Luft in Klassenzimmern, aber auch in Büros und Industrieräumen sowie über die Finanzierungsmöglichkeiten der Luftreiniger sprach jetzt im SWR-Morgenradio der UlmAIR-Geschäftsführer Daniel Ehrhardt mit dem SWR Aktuell-Redakteur Andreas Böhnisch.

Zunächst wurde in dem Gespräch deutlich, dass der von den UlmAIR-Kunden am meisten eingesetzte Raumluftreiniger X80 das Reinigen der Luft in den Klassenräumen von München über Karlsruhe bis Berlin besser ist als „aufgerissene Fenster“, weil die Schüler und Lehrer dabei keine kalten Füße bekommen und oft auch die dicken Winterjacken anziehen müssen. Damit die Geräte verstärkt eingesetzt werden, hat alleine der Bund für deren Anschaffung ein Förderprogramm von 200 Millionen Euro aufgelegt. Baden-Württemberg stellt dafür 70 Millionen Euro und Rheinland-Pfalz 6 Millionen zur Verfügung. Allerdings sind die Fördergelder großenteils als Zuschüsse gedacht. Kommunen und Kreise, also die Schulträger, müssen knapp die Hälfte der Kosten selbst aufbringen.

Geld für die Luftreiniger, ob mobil oder fest installiert, sei vorhanden. Also müsse auch die Nachfrage entsprechend sein, analysierte SWR-Redakteur Andreas Böhnisch. Die Telefone in der UlmAIR-Zentrale müssen immer noch glühen, zumal X80 & Co. förderfähig sind? „Die Nachfrage ist definitiv hoch gewesen. Und sie ist immer noch auf hohem Niveau, aber nachlassend. Weil viele Förderrichtlinien oder Förderprogramme jetzt auslaufen“, sagte Daniel Ehrhardt und vermutet, dass das Geld noch nicht aufgebraucht ist. In Bayern seien Förderhilfen zum Ende das Jahres 2021 ausgelaufen. UlmAIR habe wegen dieser Situation im Moment keine Planungssicherheit. Niemand wisse, ob es künftig Gelder gebe, ob diese nachgereicht oder ob neue Richtlinien genehmigt werden: „Das macht es für uns als Gerätebauer nicht ganz einfach. Genauso geht es aber auch vielen Kommunen, die nicht die Möglichkeit hatten schnell genug zu reagieren, um in die ersten Programme zu kommen.“

Fragen über Fragen zu den passenden Geräten

Redakteur Andreas Böhnisch wunderte sich, da berichtet wurde, dass von den 200 Millionen Euro an Bundesmitteln die Bundesländer erst 3,7 Millionen abgerufen hätten. Da müsse noch Geld vorhanden sein: „Kann es sein, dass man von Seiten der Schulträger ein bisschen träge ist, weil man doch hofft, dass die Corona-Pandemie jetzt so langsam dem Ende entgegen geht und man diese Luftreinigungsanlagen gar nicht mehr braucht? Ehrhardt: „Da sind viele Parameter, die mit reinspielen. Einer ist die Frage, die sich die Schulverantwortlichen in den Kommunen stellen, welches Gerät ist für uns das richtige, welche Technik ist die richtige. Sind diese Geräte überhaupt funktional. Allein das Umweltbundesamt ist erst im Juni 2021 umgeschwenkt und hat gesagt, diese Geräte sind förderfähig. Dann kam Bayern im Herbst 2021 und hat gesagt, ja wir wollen fördern, welche Geräte sind förderfähig.“ Die Länder wollen also Gelder geben, um den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten.

Kommunen darf Zögern nicht vorgeworfen werden

Ehrhardt sagte auch, dass Verzögerungen auch in den Kommunen verursacht werden. Deswegen dürfe man den Verantwortlichen keine Vorwürfe machen. Es sei schwer binnen drei, vier Monaten die Ausschreibungen rauszubringen und dabei festzulegen, wie viele Geräte mit welcher Technik benötigt werden. Hinzu komme, dass benötigte Gelder zum Jahresende erst mit Nachtragshaushalten bereit gestellt werden können, das dauere vielleicht wieder acht bis zehn Wochen – dann seien die Fördermittel ausgelaufen.

Die Frage nach der Größe der Geräte

Für die unterschiedlichen Größen der Räume, für Klassenzimmer oder Besprechungsräume, baue UlmAIR mobile und fest installierte Luftreiniger. Damit sei man für alle Anfragen bestens gerüstet und könne Geräte für Raumgrößen von 15 bis 150 Quadratmetern aufstellen. Wenn man aber ein Turnhalle oder eine größere Aula ausstatten möchte, könne man keine fünf bis sechs mobile Geräte aufstellen. Dort mache eine Anlage auf dem Dach Sinn, die ebenfalls für sichere und saubere Luft sorge.

Lieferprobleme für X80 & Co. sind kein Thema

Mitte 2021 blieben die Lieferungen von Leiterplatten, später auch von Ventilatoren, aus. Damit hatte auch UlmAIR ein großes Problem. „Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt natürlich massiv um die Beschaffung bemüht und haben schnell Lösungen gefunden, um lieferfähig zu sein“, sagte Ehrhardt. Zurückblickend erklärte er, dass die Hersteller von staatlicher Seite auf der Suche nach den benötigten Platinen wenig unterstützt wurden. Dafür stellt sich jetzt die Frage der Nachhaltigkeit: Welche technischen Regelwerke kommen für die Geräte, die in Schulen, in Büros und in der Industrie oder in Geschäften aufgestellt werden? Das mache die Planung sehr schwer und Ehrhardt hat dies zum „Glaskugel-Thema“ gemacht. Er wisse nicht, was in drei oder vier Monaten gefordert wird. Das liege auch an der Corona-Situation und der Frage, ob im Herbst eine neue Virus-Variante auftaucht. Deshalb müsse die bundesweite Lage geklärt werden und damit die Frage, ob „wirklich alle Klassenzimmer mit den Luftreinigern ausgestattet werden, ob diese in Verwaltungsgebäuden aufgestellt werden. Geklärt werden muss auch einwandfrei, ob die Firmen Hilfen für die Geräte bekommen. Es gebe eine Überbrückungshilfe 4 für die Industrie, die besagt, wenn sie gebeutelt sind, können sie die Geräte als Hygienemaßnahmen ansetzen. Diese würden wieder gefördert. Daniel Ehrhardt: „Da haben wir auch schon wieder erste Anfragen. Und wir wissen, dass unsere Geräte funktionieren und die Luft in den Räumen reinigen. Darauf müssten wir vielleicht in Zukunft mehr Wert legen.“

Bildtext:

Wenn’s um den perfekten Raumluftreiniger und Verbesserungen geht, erklärt Daniel Ehrhardt (rechts) dies seinen Mitarbeitern in der Fertigungshalle in Ulm-Dornstadt und den Zuhörern des SWR-Morgenradios.

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