Im Interview mit dem Magazin „Der Spiegel – Wissenschaft“ vom Freitag, 30. Oktober 2020, hat sich Professor Dr. Christian Kähler, Physiker und Strömungsforscher an der Universität der Bundeswehr München, deutlich über den Nutzen der mobilen Raumluftreiniger – wie die UlmAIR X 4,5 80 und 200 – geäußert: „Mobile Raumluftreiniger sind gut geeignet, um Aerosolpartikel und damit auch Viren aus der Luft zu filtern, sodass man sich nicht vor einer indirekten Infektion sorgen muss. Allerdings müssen die Geräte drei bestimmte Kriterien erfüllen.“
Direkt aus der Berliner Regierungszentrale, aus dem Kanzleramt, kam die Anfrage per E-Mail an Professor Christian Kähler. Das Kanzleramt wollte wissen, ob mobile Rauluftreiniger – etwa im Großraumbüro oder in Konferenzräumen – Coronaviren aus der Luft filtern können. Professor Kähler hat das geantwortet, was er anderen Ministerien, Behörden oder Schulen und Bürgern schon gesagt habe: Die Raumluftreiniger seien gut dafür geeignet.
Allerdings müssten sie drei wichtige Kriterien erfüllen:
„Erstens, das Gerät sollte in der Lage sein, mindestens das sechsfache Volumen des Raumes in einer Stunde zu filtern”, betonte er nochmals im Spiegel-Interview.
Zweitens müsse der Filter stimmen. Viren bekomme man nur mit einem HEPA-Filter der Klassen H-13 und H-14 aus der Luft. Nur die seien in der Lage, auch kleinste Partikel im Submikrometer-Bereich, die etwa beim Sprechen entstehen, verlässlich abzuscheiden.
Der dritte Punkt: Die Geräte müssen möglichst leise sein, damit sie nicht schon nach einer Stunde nerven und abgeschaltet werden. Je größer das Gerät, desto größer der Lüfter und desto geringer die Drehzahl und damit der Lärm, so Professor Kähler. Das Gerät sollte bei maximaler Leistung nicht lauter sein als 52 Dezibel. Doch auch kleinere Geräte würden für kleine Räume zu Hause ausreichen, wenn sie nur zwei oder drei Stunden laufen.
Das reine Lüften ist für den Strömungsforscher übrigens keine gute Alternative zum Raumluftreiniger: Beim langen Lüften im Winter würden die Räume ähnlich kalt werden wie im Freien und die Temperaturen von draußen übernehmen. Es funktioniere aber auch physikalisch nicht gut. Für einen vollständigen Luftaustausch brauche es beim Lüften einen hohen Temperaturunterschied oder Wind: „Wenn Sie nicht gerade an der Küste wohnen, wird es sehr schwer werden, einen sechsfachen Luftwechsel pro Stunde zu schaffen“.
Lüften sei zwar nicht schädlich, es sei aber während der Pandemie nur eine Ergänzung zum Raumluftreiniger. „Inzwischen sagt ja selbst das Umweltbundesamt, dass Raumluftfilter sinnvoll sein können“, so Professor Kähler. Den Schulen empfiehlt er eine Kombination von Raumluftfiltern gegen die indirekte Infektion und transparenten Schutz wänden zwischen den Arbeitsplätzen gegen die direkte Infektion mit Coronaviren: „Nach unseren Forschungen kommt man damit gut und sicher durch den Winter.”
Hier den Spiegel-Bericht lesen.
Professor Dr. Christian Kähler
Bild: Universität der Bundeswehr München